Wer einen Blog betreibt, ist nicht selten Autor, Lektor, Grafiker, SEO-Spezialist und Programmierer in Personalunion. Bevor Texte veröffentlicht werden können, gilt es viel auf die Beine zu stellen, damit der Beitrag maximale Reichweite generiert: Neben der Arbeit an Konzept und Text werden passende Videos und Grafiken recherchiert und eingebunden. Keywords und deren Analyse sind ebenfalls wichtig für den Erfolg eines Blogbeitrags, damit dieser nicht in der Masse der allgemeinen Webinhalte untergeht.
Die passenden Blogging-Tools zu finden ist für viele Blogbetreiber sehr aufwendig: Das Angebot ist nahezu unüberschaubar, wird ständig erweitert und dazu noch die zahlreichen (bezahlten) Empfehlungen bekannter und unbekannter Wohlmeinender. Die nachfolgende, subjektive Auswahl bietet Ihnen Hilfestellung bei den wichtigsten Aufgaben zur erfolgreichen Erstellung und Pflege Ihres Blogs. Da es keine allgemein gültigen Empfehlungen geben kann, beschränke ich mich auf Tools, die mich bei der Arbeit unterstützen. Die Gedanken die ich mir dazu gemacht habe, sind in einem grauen Kasten vermerkt. Vielleicht hilft Ihnen dies, gegebenenfalls Ihre eignen Entscheidungskriterien zu überprüfen.
Mit meinen (privaten) Blogs erzeuge ich derzeit kein Einkommen. Also stehe ich immer wieder vor der Herausforderung: welche Tools kann ich nutzen, die möglichst frei nutzbar sind und mein Budget nicht strapazieren. Zudem sollen sie mir – niedrigschwellig – helfen zu experimentieren und meine Inhalte „besonders“ machen. Denn: Ich bewege mich mit meinen privaten Projekten ganz bewusst in der Nische. Ich versuche immer, mir einen eher kleinen geschützten Bereich zu schaffen, in dem ich mich weitgehend unbehelligt von Konkurrenz entfalten kann.
Hilfestellungen beim Texten
Wortliga | Dieses Tool nutze ich, um meine Texte zu überprüfen. Denn es kommt immer wieder vor, das ich bei einem Text betriebsblind werde. Die Textanalyse zeigt auf, ob ich Füllwörter benutze, eventuell zu lange Sätze verfasst habe, eine unpersönliche Sprache einsetze oder Phrasen dresche. Das sind einige Funktionen der kostenlosen Variante, die ich bisher einsetze. Ich halte mich nicht strikt an die Anmerkungen sondern nutze sie um zu reflektieren; quasi als Sparringspartner beim Texten.
SEO
Grundsätzlich setze ich keine bezahlten Tools ein. Ich bin der Überzeugung, dass der beste Weg im Suchmaschinen-Ranking „“
google ads Keywordplanner | Diesen nutze ich, um mich zu einem Beitragsthema inspirieren zu lassen. Ich gebe meine Keywords ein, bei denen ich sicher bin, dass diese Verwendung finden sollen. Google schlägt mir dann weitere Begriffe, Namen vor, die von anderen Autor:innen in vergleichbaren Kontexten genutzt wurden. Zudem sehe ich anhand dieser Vorschläge, ob ich bei der Planung des Textes eventuell etwas vergessen oder zu allgemein formuliert habe.
keywordseverywhere | Dieses Werkzeug setze ich als Erweiterung in den Browsern Chrome bzw. Firefox ein. Ich nutze es um Keyword-Ideen zu bekommen, Synonyme zu erkennen (man hat ja in der Regel nicht alle im Kopf) und um so genannte Longtail-Keywords zu finden. Diese findet man, indem drei oder mehr Suchbegriffe eingegeben werden. Da viele Nutzer gern mit möglichste wenigen Begriffen suchen, sind diese im Ranking besonders umkämpft; denn ähnlich tickende SEO-Fachleute richten ihre Texte genau danach aus. Um die weniger umkämpften Keywords zu finden, suche ich anders und arbeite mich so um Rankung „nach oben“. Hier macht er wieder der Mix.
WebseitenGestaltung | Webdesign
encycolorpedia | Immer wenn es um Farbgestaltung geht, ist diese Webseite extrem hilfreich. Entweder, um sich an das Thema Farbe/Farbauswahl heranzutasten, Inspiration zu finden oder konkret zu ermitteln, welche Farben zusammenpassen. encycolorpedia schlägt mir Farbvarianten, Komplemantärfarben und die jeweiligen Abstufungen zu Weiß und Schwarz vor. Die Seite ist kostenlos nutzbar und eignet sich auch für die Farbauswahl beim Zimmeranstrich (-> Anstrichmittel).
Für diese Website habe ich als Grundfarbe das Orientrot (#ac323b Hex-Farbcode) gewählt.
webdesign-journal | Diese Seite, speziell der Beitrag zur Wirkung von Farben hilft mir immer wieder bei der Überprüfung, bei welcher Zielgruppe welche Farbe sinnvoll ist. Besonders schätze ich, dass Martin Hahn, der Betreiber des Blogs, neben einer Kurzbeschreibung der Farbe, deren Einsatz in der Design-Praxis zeigt, sowie die Assoziationen in einer Art Wortwolke. Bedeutet: schneller Überblick und enthält die mir wichtigen Stichpunkte.
fräuleinartista hat ebenfalls über die Wirkung von Farben geschrieben. Ihre Aufteilung, die eingebunden Zitate und Bedeutungen in anderen Kulturen finde ich anregend und charmant. Daher lese ich hier immer wieder nach. Durch ihre Beschreibung der Farbe Türkis, bin ich auf die Grundfarbe für die Seite seelsorglich gekommen: ein mittel-dunkler Farbton von Cyan.
Medien für die Website
Coverr – kostenlose Videos in der Lizenz CCO
Es ist kein Geheimnis, dass Videos gut für sie Suchmaschinenoptimierung sind. Wenn ich ARD/ZDF-Onlinestudie von 2020 als Grundlage nehme, dann zeigt sich folgendes Bild zur medialen Internetnutzung:
Täglich nutzen 50 Prozent das Internet für mediale Tätigkeiten. Bewegtbild liegt dabei mit 30 Prozent vor Audio (28%) und Text (17%).
Wenn es also inhaltlich passt, warum nicht mit Videos experimentieren.
Bevor ich losziehe und eigene Videos zu produziere wollte ich zunächst Erfahrungen sammeln. Das schneiden von Videos ist weniger das Problem. Die Technik lässt sich gut erlernen. Aber:
Wie treffe ich die richtige Auswahl für ein Thema und Motiv?
Wie binde ich welches Video in einen Kontext ein?
Welchen Stellenwert gebe ich dem Video?
Wie hilft mir mein Video-Content meine „Botschaft“ klar rüberzubringen?
Welche eigenen Idee bekomme ich, wenn der Druck weg ist, ein „perfektes“ Video zu erstellen. etc.
Und hier kommt Coverr ins Spiel. Vergleichbar mit pixabay sind die Videos in der Lizenz „Creative Commons Zero“ (CC0) nutzbar.
Musikauswahl
Musik für die Webseite zu finden, die eine gewisse Qualität bietet, kostenlos ist und mit überschaubarem Abmahnrisiko einsetzbar ist, scheint nicht so einfach zu sein. Besonders hier bin ich dankbar für weitere Tipps.
Bei dieser Auswahl geht es mir in erster Linie darum, mit einem sehr schmalen Budget zurechtzukommen. Selbstverständlich macht es Sinn, für gute Musik zu zahlen. Nur ist das hier nicht das Thema.
audionautix | Die Webseite Jason Shaw bietet – auch kommerziell – frei nutzbare Musik. Veröffentlicht unter Lizenz CCA 4.0. Diese ist entweder elektrolastig oder die Gitarre dominiert. Es gibt Instrumental, Gesangsstücke, Intros oder Songs in Normallänge. Es gibt verschiedene Rubriken (Genres) und die Suchfunktion ist ok. Das Angebot ist überschaubar und qualitativ durchaus hörenswert. Wer möchte kann Jason finanziell unterstützen.
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